Georg, Paul und Schubert kennen sich seit ihrer Schulzeit bzw. seit einer Italienreise in den 1970er-Jahren. Mögen die drei Freunde an unterschiedlichen Orten leben und wirken, so verbindet sie doch eine gemeinsame Geschichte. Über all die Jahre haben sie sich nie aus den Augen verloren.
Als sich Schubert bei Paul meldet und ihm mitteilt, dass Georgs Frau verstorben sei, steht für beide fest, dass sie zu Georg fahren und sich um ihn kümmern wollen, ja, müssen. Sie verabreden sich in Wien vor der Wohnung des Freundes, der auf keine Anrufe reagiert und nach Aussage seiner Tochter auch die Tür nicht öffnet.
Paul und Schubert waren mit Georgs Frau nie richtig warm geworden und können bis heute nicht verstehen, was ihr Freund in dieser Beziehung gefunden hat. Ihnen ist dennoch bewusst, dass es für Georg die grosse Liebe war. Als sie ihn in Wien nicht zu Hause antreffen, sind die beiden zunehmend besorgt. Es gibt jedoch einen Hinweis auf einen Rückzugsort in Italien. Ausgerechnet Italien …
Beinahe fünfzig Jahre nach ihrer ersten gemeinsamen Italienreise – damals noch in einer klapprigen Schrottkiste – begeben sich Paul und Schubert wieder auf den Weg, diesmal jedoch mit weitaus mehr Komfort. Nach und nach erfahren wir durch die Gespräche im Wagen und die Gedanken der beiden die Geschichte dieser Dreiecksfreundschaft, was sie ausmacht und welche Erlebnisse sie über all die Jahre auch gefährdet haben.
Der deutsche Autor Thommie Bayer schafft es immer wieder, leichtfüssig die grossen Themen des Lebens anzusprechen. Seine Perspektiven sind oft unkonventionell und entspringen allen Schichten der Gesellschaft.
Eine leichte Sommerlektüre für den Strand oder die Badi, unterhaltsam aber nie plump …
Bayer, Thommie: «Einer fehlt», Piper, 2024
Buchhandlung Klamauk
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